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Laufbericht vom Sylvesterlauf 2004 in Göhren/Rügen

Am Sylvestertag um 10 Uhr fand der traditionelle Sylvesterlauf des TSV Empor Göhren mit 25 Startern für die 10km-Strecke und 7 Startern für die 5km-Strecke statt.

Der Lauf Stand im Zeichen der Flutkatastrophe in Südasien – der Veranstalter informierte uns, dass die Startgelder und alle Einnahmen aus der Bewirtung gespendet würden.

Das Wetter die letzten Tage vor Sylvester war regnerisch auf Rügen, und dies blieb auch so an Sylvester. Kurz vor dem Start um 10 Uhr fing es wieder an zu regnen, und der Untergrund war schon ohne dies glitschig genug. Es war recht kühl, was man auch der Bekleidung der meisten Läufer auf dem Startfoto (72KB) entnehmen kann.

Vor dem Start wurden wir über die Streckenführung und eine wegen dieser Wetterverhältnisse notwendige Änderung kurz vor dem Ziel informiert. Die Strecke war mittels rot-weisser Kunststoffbänder gut markiert, und an der Stelle im Wald, wo die 10km-Läufer eine Extrarunde einlegen mussten, Stand ein Helfer des Veranstalters bereit, um den richtigen Weg zu weisen.
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Gestartet wurde an der Nordperdhalle (N) Richtung Ostsee, und nach 200m ging es nach rechts auf die Waldpromenade hoch über dem Ostseeufer, der wir bis zum Ende folgten. Danach ging es abwärts bis zur Strandpromendade, und nach rechts Richtung Robinson-Club. An diesem vorbei ging es durch eine Schlucht wieder hinauf auf die Steilküste und oben nach links in die Göhrener Hövt. Die 10km-Läufer absolvierten im Wald eine Extra-Runde, entlang der Steilküste oberhalb des Buskam, bevor es am Nordperd (östlichster Punkt Göhrens) über eine sehr lange Treppe zum Strand hinunterging. Am Strand entlang (zuerst feine und grobe Steine, dann Sandstrand) ging es zurück Richtung Göhren bis zur Seebrücke. Dort musste man einmal auf der Seebrücke bis zum Ende laufen (250m).
Danach ging es über die Strandpromenade vorbei am Endbahnhof vom Rasenden Roland (Rügensche Kleinbahn) wieder hoch auf die Waldpromenade und zurück zur Nordperdhalle.

Der Lauf hat mir echt gefallen, obwohl das Wetter nicht besonders war und die Laufverhältnisse auf grossen Streckenabschnitten zwischen abenteuerlich und gefährlich eingestuft werden müssen.
Schon auf der Waldpromenade musste man aufpassen, dass man auf dem glitschigen Laub auf den Beinen blieb, aber besonders die Waldwege in der Göhrener Hövt waren abenteuerlich. Ich lief den tiefen, mit glitschigem Laub gefüllten Weg oberhalb des Buskam wie ein Skateboardfahrer – vom linken Rand durch den Weg rüber auf den rechten Rand, von dort wieder durch den Weg auf den linken Rand, ... . Zweimal hatte ich richtig Glück auf den Beinen zu bleiben.
Die lange Treppe am Nordperd zum Strand herunter war auch glitschig, aber ich sah keinen Läufer, der diesen Weg abwärts nicht mit dem nötigen Respekt unter Benutzung der Handläufe beschritt. Unten am Strand lag ein umgestürzter Baum, welcher bis zur Wasserlinie reichte. Die Wellen falsch eingeschätzt – und schwupp hatte ich von einer Welle gekühlte Laufschuhe :). Besonders der erste steinige Teil des Strandes ist beschwerlich zu laufen, obwohl der Anblick der Seebrücke in der Ferne motiviert. Der Weg über den Sandstrand bis zur Seebrücke zieht sich dann aber ziemlich.
Als ich am Vortag des Laufes nicht-laufend auf der glitschigen Seebrücke war, habe ich zwei Leute fallen gesehen; ich lief also mit gehörigem Respekt auf der Seebrücke, und insbesondere am Ende bis zum Stillstand an der Randbefestigung, bevor ich Richtung Strand zurücklief.
Das Laufen durch eine sehr grosse Menschenmenge (fast alle mit aufgeklappten Schirmen) auf der Strandpromenade war eher lustig als gefährlich – zumindest für mich :).

Wegen starken Regens weichten die Blätter, auf denen die Veranstalter die Zieleinlaufzeiten notieren wollten, ziemlich schnell durch. Deshalb wurden offizielle Zeiten nur für die ersten drei Läufer des jeweiligen Laufes notiert :(.
Meine erreichte Zeit von 48:39min (selbst gestoppt) auf 10km – in der Nähe meiner persönlichen Bestzeit und das bei diesen Streckenverhältnissen – regten nicht nur bei mir echte Zweifel an der Länge der 10km-Strecke. Die meisten Läufer gingen von 8-9km realer Streckenlänge aus. Deshalb werde ich dieses Laufergebnis auch nicht als perönlichen Rekord (in einem offiziellen Wettkampf) für mich werten.

Umkleiden und Duschen waren in der Nordperdhalle ausreichend vorhanden. Während der Siegerehrung, welche wegen des starken Regens innen stattfinden musste, haben Kaffee und Kuchen gut geschmeckt.

Zusammenfassend:
Bei guten Wetterverhältnissen – und bei genügendem Respekt auch bei schlechten Wetterverhältnissen – ein echt schöner läuferischer Jahresausklang auf der Insel Rügen.